Irgendwas
ironisches hat es schon, dass mein erster Blogpost in der Kategorie „Fitness“ den
Titel „Motivation im Winterschlaf“ trägt. Im Sommer
gehe ich freiwillig fast täglich joggen und habe absolut keine
Motivationsprobleme damit, gleich noch ein Krafttraining hinterher zu schieben.
Ich treffe mich mit Freunden zum Volleyball spielen oder zum Schwimmen und
liebe es mich auszupowern. Da bin ich eigentlich jemand, der Sport liebend
gerne macht und auch vor dem Sport weiß, wie gut man sich danach fühlt.
In der kalten
und dunklen Jahreszeit ist es aber immer das gleiche: Ich habe das Gefühl,
meine sonst anwesende Motivation ist in einen tiefen Winterschlaf gefallen.
Ich
bin müde und habe einfach keine große Lust auf Sport.
Aber ich habe
Glück und werde durch zwei Dinge automatisch wenigstens ein bisschen fit
gehalten: Derzeit gehe ich 2 Mal die Woche zum Tanzsportverein. Da ich dort
nicht einfach so ohne einen Grund fehlen kann und noch dazu weil ich mit einer
Freundin eine Fahrgemeinschaft habe, bleibt dieser Sport trotz Winter bestehen.
Mein zweiter
(ganzjährig) aktiver Motivator hat vier Beine und möchte mindestens 3 Mal am Tag
Gassi gehen. Wenn ich das nicht tue, ernte ich traurige Blick von kleinen süßen
Knopfaugen und bekomme ein schlechtes Gewissen – also MUSS ich raus.
Und
eigentlich bin ich sehr froh darüber, dass ich so zumindest nicht ganz
einroste, auch wenn meine körperliche Fitness weit unter meinem Normal liegt. Neben
Tanzverein und Hund gibt es aber noch mehr Dinge, die man tun kann, um sich
zumindest ein bisschen fit zu halten. Dabei geht es vor allem darum, den
inneren Schweinehund, der im Winter besonders groß ist, ein wenig auszutriksen.
So baust du unauffällig etwas mehr
Bewegung in deinen Alltag ein, ohne dass der Schweinehund etwas merkt:
1. Jede freie Minute für Mini-Übungen nutzen
Vielleicht habt ihr auch schon mal was von den kleinen Mini-Sporteinheiten mitten im Alltag gelesen. Ich habe neulich in einer Zeitschrift Reihe von Übungen für die Wadenmuskulatur gefunden, die man während des
Zähneputzens ausführen kann. Mir ist dann aufgefallen, dass es neben dem
Zähneputzen noch viele weitere freie Minuten für solche Einheiten gibt. Zum
Beispiel wenn man beim Kochen nur „gelegentlich“ umrühren muss, den Raum aber
nicht verlassen kann, wenn man verabredet ist und man auf den anderen wartet.
Ich nutze jede dieser kleinen Gelegenheiten im Alltag für ein paar Liegestütze,
Sit Ups oder ein kleines Hantel-Trainig. Auch beim Telefonieren sitze ich selten auf dem Sofa, sondern laufe rum oder mache ein paar Dehnübungen. Kostet weder Zeit, noch große
Überwindung, ist aber dennoch effektiv.
2. Schneeschaufeln,
Wohnung putzen, … Einer muss es ja machen!
Wusstet ihr, dass Schneeschaufeln ein echter Kalorien-Killer ist?! Ich übernehme dieses Jahr den Winterdienst für unser Haus und kann dieses Workout wirklich empfehlen. Vor allem gibt´s hier keine Ausreden und kein Abbrechen, denn ich muss schließlich fertig werden. Meldet euch freiwillig dafür und lasst eure Mitbewohner andere Haushaltstätigkeiten übernehmen, auf die ihr keine Lust habt. Auch die Wohnung desöfteren mal zu putzen sorgt nicht nur für ein schönes Zuhause, sondern auch für Bewegung. Sagt eurem Schweinehund also, ihr müsstet euren häuslichen Verpflichtungen nachgehen, auf der Couch rum lümmeln könnt ihr später.
3. Früher raus, um das Auto freizukratzen? Da kann man doch gleich zu Fuß gehen!
Jeder
kennt den guten Rat, kurze Strecken einfach mal zu Fuß zu erledigen und das
Auto stehen zu lassen. Dieser Rat lässt sich mit der Ausrede, dass es mit dem
Auto schneller geht, meistens gut begründet ablehnen. Muss man allerdings
sowieso eine Viertelstunde früher aus dem Haus, um das Auto erst mal von
einer zentimeterdicken Eisschicht frei zu kratzen, dann gilt diese Ausrede mit
dem Zeitfaktor nicht. Also: Warme Klamotten an und ab zum Winterspaziergang.
Spaziergänge im Winter finde ich übrigens so oder so eine tolle Sache. Der Schnee sieht super schön aus, alles glitzert und glänzt, die Luft ist frisch und angenehm und ich liebe dieses Knacken des Schnees, wenn man darüber läuft. Hat man weder Hund noch Kurzstrecken im Alltag, könnte man sich bei Plauderbedarf mit besten Freundin statt zum Kaffeetrinken auch einfach mal zum Winterspaziergang verabereden.
4. Sag
deinem Schweinehund, du würdest nur 5 Minuten trainieren.
Wenn man doch etwas mehr für seine Fitness tun möchte, aber die Motivation fehlt,
hilft ein kleiner psychologischer Trick: Man entscheidet sich nur für ein
klitzekleines Mini-Workout und geht mit dem Gedanken daran, gar nicht viel zu
machen. Zum Beispiel nehme ich mir vor, nur ein paar Übungen für meine
Beinmuskulatur zu machen und nicht mehr. Ich rede mir (meinem Schweinehund) also wirklich ein, dass ich nur 5 Minuten lang trainiere. Habe ich dann einmal angefangen, mache
ich aber in 90 % aller Fälle noch gleich ein paar Übungen für Bauch, Arme und Po. Der Anfang
ist meist das Schwierigste – Nicht das Durchhalten. Deshalb einfach mit dem
Gedanken, nur ganz wenig zu machen an die Sache rangehen – in der Regel macht man mehr, als man sich vorgenommen hat (nach dem Motto "Wenn man gerade mal dabei ist, ...).
5. Schon wieder Kino?! Wie wäre es mit Schwimmen?
Auch wenn es
um die Freizeitplanung im Winter geht, kann man hier für etwas mehr Bewegung
sorgen, ohne sich gleich zum Sport zu verabreden. Möchte man im Winter
Freundschaften pflegen, verabredet man sich oft zum Kaffeetrinken, Fondue-Essen
oder einfach im Kino. Dabei gibt es neben Skifahren noch viele weitere
Möglichkeiten im Winter etwas zu unternehmen, zum Beispiel ein Ausflug ins
Hallenbad. Dabei geht es nicht darum, Bahnen zu schwimmen, sondern einfach beim
Plantschen, Ball spielen oder Rutschen gemeinsam Spaß zu haben. Das Mehr an
Bewegung im Vergleich zum Kino hat man so oder so. Neben dem Schwimmen gibt es natürlich noch mehr interessante Indoor Aktivitäten. Schon mal in einer Kletterhalle gewesen? Selbst eine ausgiebige
Shoppingtour im Einkaufszentrum oder ein einfacher Stadtbummel sorgt für
Bewegung und - natürlich - für Spaß.
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